Die rechtzeitige und umfassende Therapie kann in den meisten Fällen zum vollständigen Rückgang der Gelenkentzündung und der Bewegungseinschränkung führen. Die Prognose der sogenannten juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) ist bei adäquater und frühzeitiger Therapie deutlich günstiger als rheumatischen Erkrankungen im erwachsenen Alter. Bei den meisten Kindern gelingt es, die Erkrankung in jungen Jahren zur Ausheilung zu bringen. Deshalb ist die Langzeitentwicklung der kindlichen rheumatischen Erkrankung entscheidend abhängig von der frühzeitigen Diagnosestellung und einer effektiven Langzeittherapie unter Berücksichtigung bestimmter Leitlinien. Ganz wesentlich ist es zu wissen und zu verstehen, dass bei den unterschiedlichsten Krankheitsformen mit Manifestation an den Gelenken oder inneren Organen im Einzelfall Wochen bis Monate vergehen können, bis die Effektivität der Behandlung erkennbar oder abschätzbar wird. Hinzu kommt, dass für den einzelnen betroffenen jungen Rheumakranken die Wirksamkeit eines Medikamentes nicht sicher vorhersehbar ist. Beispielsweise kann sich während der Behandlung das Ausmaß der lokalisierten Entzündung ändern. Medikamente werden in Abhängigkeit vom Krankheitsstadium oder Krankheitsverlauf unterschiedlich vom Körper aufgenommen und verarbeitet. Die Effektivität der Behandlung muss somit immer wieder neu beurteilt werden. Dieses erfolgt unter regelmäßiger Vorstellung beim Rheumatologen.
Der Erfolg der Therapie orientiert sich somit im hohen Maße an der Erfahrung des Arztes. Damit ist bedauerlicherweise die Vergleichbarkeit der Effektivität der Behandlung oftmals nur eingeschränkt möglich. Wesentlich ist die engmaschige langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Rheumakranken und dem Arzt, da für aktuelle Therapieentscheidungen die genaue Kenntnis des Verlaufes wichtig ist. In vielen Fällen ist eine wirksame medikamentöse Behandlung möglich mit dem Ziel der kompletten Remission, das heißt dem Zurückdrängen von Rheuma im Körper bis zur vollständigen Genesung. Bei konsequenter, frühzeitig einsetzender Therapie können die Krankheitsaktivität und die Komplikationen der Erkrankung reduziert und damit die Prognose bis hin zum Stillstand der Erkrankung verbessert werden.