Hallux valgus (Großzehenballen)

Vor allem Frauen kennen den Hallux valgus oder „Ballenzeh“. Er ist eine der häufigsten Fehlstellungen des Fußes. Viele Menschen haben einen Hallux valgus, aber nur leichte oder keine Beschwerden. Bei anderen führt er zu Schmerzen und Druckstellen.


Definition:

Eine der bekanntesten Fehlstellungen ist der sogenannte Hallux valgus oder auch Ballen­zeh. Eine genetische Veranlagung und das häufige Tragen von zu engen Absatz­schuhen sind als Ursachen bekannt. Als primäre Veränderung am Fuß ist eine Spreizung des Mittelfußes festzu­stellen. Durch diese Spreizfußentwicklung und die damit im Zusammenhang stehende Dysbalance der Sehnen entsteht der Hallux valgus. Weitere Deformitäten an den Kleinzehen oder den Mittelfuß­knochen können folgen. Durch die Fehlstatik und eine zusätzlich mögliche Schleimbeutel­ent­zündung am Ballen können zum Teil erhebliche Beschwerden auftreten.

Behandlung:

Leichtere Formen des Hallux valgus, insbesondere bei geringen Beschwerden, können oft ohne Operation behandelt werden.

Zur operativen Versorgung einer Ballendeformität gibt es nicht nur ein einziges Standardverfahren, sondern die Wahl einer operativen Methode ist individuell der Ausprägung des Hallux valgus, der vorhandenen Beschwerden und eventuell zusätzlich vorliegender anatomischer Besonderheiten anzupassen.

Die am häufigsten durchgeführten Operationen sind die Chevron- und ggf. Akin-Osteotomie. Durch spezielle gelenkfern durchgeführte Knochenkorrekturen lässt sich die Ballendeformität gelenk- und damit funktionserhaltend vollständig korrigieren. Zur Fixation der Korrektur wird eine Titan­schraube in den Knochen eingebracht. Titan ist gut verträglich und die Schrauben müssen in der Regel nicht wieder entfernt werden. Resorbierbare Implantate haben oft den Nachteil Resorptionsstörungen und damit Beschwerden auszulösen. Durch die langjährigen Erfahrungen verwenden wir überwiegend Titanimplantate.

Wir beraten Sie gerne. Für eine Terminvereinbarung stehen wir Ihnen unter folgernder Telefonnummer gerne zur Verfügung: 0211-1691000

Chevron- u. ggf. Akin-Osteotomie:
Distale-Chevron-Technik
Bei gering bis mäßiger Ballendeformität kommt am häufigsten die dreidimensionale Knochenkorrektur unterhalb des Mittelfußköpfchens zur Anwendung (Chevron­osteotomie). Bei dieser gelenkerhaltenden Korrektur wird unterhalb der Gelenkfläche eine V-förmige Schnittführung am Knochen angelegt und das gesamte Mittelfuß­köpfchen mit seiner Gelenkfläche in Richtung des äußeren Fußrandes verschoben. Nach Fixierung mit einer kleinen Titanschraube, die nicht wieder entfernt werden muss und Abtragen knöcherner Überstände ist die knöcherne Fehlstellung vollständig korrigiert. Durch den kompletten Gelenkerhalt ist nachfolgend mit keinerlei Einschränkung der Funktion zu rechnen. Neben den zusätzlichen Korrekturen der Weichteile, inklusive der Gelenkkapsel, kann je nach Ausprägung der Defor­mität und individueller Anatomie eine zusätzliche Knochenkorrektur an der Basis des Grund­gliedes der Großzehe sinnvoll sein. Dabei wird ein kleiner Knochenkeil mit zur Körpermitte gelegener Basis aus dem Knochen des Grundgliedes entfernt. Der sich dadurch öffnende Spalt wird durch Einklappen der Großzehe nach innen geschlossen und mit einem resorbierbaren Faden fixiert. Durch diesen kleinen zusätzlichen Eingriff lassen sich hervor­ragend Achsfehl­stellungen des Grundgliedes der Großzehe beheben.

Die OP-Dauer beträgt in der Regel 45-60 Minuten. Es stehen verschiedene Anästhesiever­fahren zur Verfügung.

Je nach individuellem Vorgehen ist meist eine sofortige Vollbelastung im Verbands­schuh möglich und Gehstützen werden nicht oder nur für einen kurzen Zeitraum not­wendig. Die Anlage von Gipsverbänden ist nicht erforderlich. Eine Thrombose­prophy­laxe ist in der Regel nicht oder nur für kurze Zeit anzuraten. Eine zweite Operation zur Entfernung der Schraube ist nicht notwendig.

Nachbehandlung:
Krankengymnastik und Lymphdrainage, regelmäßige Verbandswechsel mit Entfer­nung des Nahtmaterials zwei Wochen nach der Operation. Der Verbandsschuh wird in der Regel 4-6 Wochen getragen.

Lapidusarthrodese:
Plantar-Lapidus-Surgical-Technique
Bei sehr ausgeprägten Formen des Hallux valgus und des Spreizfußes, insbeson­dere bei Instabilität im Gelenk zwischen dem inneren Mittelfußknochen und dem inneren Fußwurzel­knochen ist eine sogenannte Lapidusarthrodese (Versteifung des Gelenkes zwischen Mittelfuß und Fußwurzel in Korrek­tur­stellung) notwendig. Hierbei werden Titanschrauben und eine Titanplatte verwen­det. Nach dieser Operation ist eine Teilbelastungsphase mit Unterarmgehstützen bis zur 4.-6. Woche nach der Operation notwendig. Während dieser Zeit muss eine konse­quente Thrombosepro­phylaxe durchgeführt werden. Als äußere Stabilisierung wird häufig ein sogenannter Short-Walker als leichter Verbandsstiefel verwendet. Manuelle Lymphdrainage und Manuelle Therapie als Sonderform der Krankengymnastik sind in dieser Phase nach der Operation anzuraten.

Fußchirurgie

Unsere Füße nehmen jeden Tag beeindruckende Belastungsproben auf sich. Sie tragen uns zuverlässig durch den Alltag und versuchen den individuellen Anforderungen so gut es geht gerecht zu werden.


In unserem Bewegungsapparat genießen unsere Füße daher auch eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Doch die zahlreichen Belastungen und das Gewicht, das sie jeden Tag aufs Neue tragen müssen, können die Füße überfordern und zu Beschwerden verschiedenster Art führen. Dabei können diese sowohl den Gelenken als auch den Sehnen und Muskeln geschuldet sein. In jedem Fuß steckt eine beeindruckende Kette aus unterschiedlichsten Gelenken. Die komplexe Gelenkkette schließt zahlreiche Knochen ein. Damit diese Hand in Hand arbeiten und eine sichere und komfortable Beweglichkeit ermöglichen, werden sie durch verschiedene Muskeln, Sehnen und Bänder stabilisiert.




Fußbeschwerden haben verschiedene Ursachen


Zahlreiche Patientinnen und Patienten, die sich an unsere Fußchirurgie in Düsseldorf wenden, leiden unter erheblichen Beschwerden, die sich in Form von Bewegungseinschränkungen und Schmerzen bemerkbar machen. Ursachen für diese Beschwerden gibt es viele. So können angeborene Fehlstellungen ebenso dafür verantwortlich sein wie Überlastungssyndrome und Verschleiß. Erwachsene sind häufig zudem von sekundär entstandenen Fußdeformitäten betroffen. Diese können das Beschwerdebild in unterschiedlicher Art und Weise beeinflussen und ziehen oft operative Massnahmen nach sich. Es gibt aber auch eine Reihe von nichtoperativen Methoden, also konservativen Therapien, die die Beschwerden erheblich lindern können.

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Fußbeschwerden sind sowohl die Einlagenversorgung und Schuhzurichtung als auch die Krankengymnastik. Natürlich integrieren wir auch alle anderen zur Verfügung stehenden konservativen Möglichkeiten in den Therapieplan.




Operative Maßnahmen bei gewissen Fußdeformitäten unvermeidbar


Es gibt aber auch viele Fußdeformitäten sowie Erkrankungen bei Patienten der Fußchirurgie in Düsseldorf, bei denen operative Maßnahmen unvermeidbar sind, um Beschwerden erfolgreich zu behandeln. Ziel der Fußchirurgie in Düsseldorf ist es, Ihnen ein schmerz- und beschwerdefreies Gehen zu ermöglichen. Durch die Korrektur und Beseitigung von Deformitäten können wir aktiv Einfluss auf bestimmte Erkrankungen nehmen und deren Verlauf sehr positiv gestalten. Wir bauen bei der Fußchirurgie in Düsseldorf auf die Anwendung moderner Operationsverfahren, mit denen wir unseren Patienten eine Behandlung nach höchstem Qualitätsstandard anbieten. Besondere Bedeutung besitzen dabei der Erhalt der Gelenke und deren Funktion.

Dr. med. Jürgen Arnold, unser Spezialist für Fußchirurgie in Düsseldorf, wurde zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie e.V. (GFFC) und durch die Deutsche Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V. (D.A.F.).

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Wir beraten Sie umfassend über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten


Wenn Sie sich mit Beschwerden an unsere Fußchirurgie in Düsseldorf wenden, beginnen wir zunächst mit einem ausführlichen Gespräch sowie einer umfangreichen klinischen Untersuchung. Hier greifen wir zusätzlich auf verschiedene gerätegestützte Methoden zurück. Im Anschluss an die Untersuchung werden Sie durch Dr. med. Jürgen Arnold umfassend, individuell und natürlich befundabhängig beraten. Unser Ziel ist es, die für unsere Patienten beste Behandlungsmöglichkeit zu finden. Gerade in der Fußchirurgie ist es besonders wichtig, dass die Operationsverfahren kritisch ausgewählt werden, um eine bestmögliche Genesung und den Therapieerfolg sicherstellen zu können.

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